Die Ausgangssituation: Es wird unglaublich viel tolles, brauchbares Material als vermeintlicher „Müll“ entsorgt. Sei es nach Messen, nach Filmdrehs oder großen Veranstaltungen, beim Abbruch eines Hauses oder am Ende einer aufwendigen Theaterproduktion.
Requisiten, Kostüme, Stoffe, Bauholz, Bastelbedarf, Möbel, hochwertige Kulissen, … – die Liste ist endlos.
All diese tollen Dinge landen häufig – nur wegen fehlender Strukturen! – einfach im Müllcontainer. Eine absurde Verschwendung kostbarer Ressourcen.
Gleichzeitig gibt es unzählige Künstler:innen, Kindertheater, soziale Einrichtungen, studentische Filmprojekte, Schulen und kreative Menschen, die genau diese Materialien dringend brauchen und händeringend suchen. Damit sie daraus phantasievoll Neues erschaffen können.
Was also wäre sinnvoller, als diese Verschwendung zu vermeiden und zeitgleich die Kulturlandschaft aktiv zu beleben?
Genau diese wichtige Aufgabe übernehmen die Materialinitiativen: Hier wird Material gerettet, eingelagert und weitergegeben. Oder direkt weitervermittelt.
Erfreulicherweise gibt es immer mehr dieser Projekte. Die lokalen Materialinitiativen im deutschsprachigen Raum haben sich nun zusammengetan: Als „IfM – Initiativen für Materialkreisläufe“ zeigen wir der Öffentlichkeit gemeinsam, dass es auch besser und nachhaltiger geht. Wir bieten allen Menschen, die Material brauchen oder abzugeben haben, eine zentrale Plattform, auf der sie z.B. Bildmaterial und alle wichtigen Infos zu den Materialinitiativen in ihrer Region finden.
Perspektivisch hoffen wir, auch andere dazu zu inspirieren, lokal oder überregional ähnliche Projekte ins Leben zu rufen. Die Weiterverwendung von Material, das Konzept einer zukunftsfähigen Kreislaufwirtschaft, ist nicht nur sinnvoll – es macht auch einfach Spaß, Menschen zu bestaunen, die ausrangiertem Material ein zweites Leben einhauchen und daraus kreativ etwas Neues zaubern.
